Körperarbeit nach traumatisch erlebten Geburten

Wie eine Geburt erlebt wird, hängt von der Tiefe der Gefühlseindrücke ab.
So kann auch eine nach außen hin scheinbar völlig normale Spontangeburt zum Trauma werden. Trauma bedeutet dabei, dass Sie eine tiefgreifende emotionale Erschütterung erlebt haben, die Sie selbst nicht in ein „Normal“ zurückführen können, weil es keine Ressourcen dafür gibt. So steht das Erlebte wie ein festgeklemmtes Bild. Nichts bewegt sich. Erstarrung, körperlich und emotional, drückt das Trauma aus.

Das Schlüsselwort, um Sie aus dieser Zwangslage zu befreien, ist das Wort „Bewegung“. Bewegung ist ein Ausdruck des Lebendigen, des nächsten Schrittes, des Ablösens und des hinter sich lassen Könnens. Das gelingt allerdings nur dann sinnvoll, wenn das Erlebte Würdigung erfährt.
Es geht also nicht um ein „Abhaken, weiter geht's“, sondern um einen bewussten Schritt, das Erlebte zu betrachten und zu verabschieden. Dabei wird immer als erstes der Körper sanft bewegt. In ihm ist das Geburtserlebnis abgespeichert und es entsteht Raum. Raum, um Abstand zu gewinnen, Raum, Spannungen zu lösen.
Erst dann gilt die Einladung der Betrachtung des Erlebten in kleinen, für Sie gut händelbaren Einzelschritten. Sie bestimmen Rhythmus und Zeit!

Das Ergebnis dieser Kombination ist oft eine völlig veränderte Sicht auf die stattgefundene Geburt:
Nicht wahrgenommene Aspekte können an die Oberfläche kommen. Gelingt es, sie zu integrieren, verändert sich das Gesamtbild des Erlebten, Ihr Gefühl wird weicher und Sie kehren zurück in eine lebendige Balance.